Gemäss Berichterstattung erlebt Westeuropa einen Flüchtlingsinflux
von einem Ausmass, der seines gleichen seit dem Zweiten Weltkrieg sucht. Bis zu
1 Mio. Flüchtlinge werden im Jahr 2015 alleine in Deutschland erwartet. Die
Zusammensetzung dieser Flüchtlingswelle bezüglich Herkunftsländer,
Auswanderungsgrund, Geschlecht und Alter ist so mannigfaltig wie die Anzahl Einzelschicksale
dieser Menschen. Die Mehrheit der Flüchtlinge sollen junge Männer sein.
Es kann grundsätzlich zwischen zwei Motivationskategorien
differenziert werden, welche diese Menschen zum Auswandern treiben:
Push-Faktoren und Pull-Faktoren.
Push-Faktoren sind Faktoren, die Menschen aus ihrer Heimat
heraustreiben. Die Zustände in den Herkunftsländer der Flüchtlinge sind geprägt
von:
- Staatlicher Willkür,
- Staatsmacht- und Wirtschaftsgefüge, das von Nepotismus und Korruption durchtränkt ist,
- Grosser Armut und Arbeitslosigkeit,
- Tiefem Ausbildungsniveau,
- Geringer sozialer Mobilität,
- hoher Geburtenrate,
- nichtexistenten Sozialwerken.
Daraus resultiert letztlich Krieg.
Pull-Faktoren sind Faktoren, welche die Menschen in die
jeweiligen Zielländer anziehen. Die Zustände in den Zielländern sind geprägt
von:
- der Ideologie der Aufklärung und des Humanismus', die auf Rechtssicherheit, Freiheit und Egalität sowie Toleranz unter Bürgern gründet,
- Demokratischer Kontrolle des Staatsmachtapparats,
- Wohlstand,
- Hohem Bildungsniveau,
- Sozialer Mobilität,
- Tiefer Geburtenrate,
- Etablierten Sozialwerken.
Daraus resultiert letztlich Frieden. Diese Errungenschaften sind
aber nicht gottgegeben, sind Ergebnis von Generationen, die dafür gekämpft
haben und gestorben sind, und sind durch jede Generation immer wieder zu
bestätigen und zu verteidigen.
Es ist doch nachvollziehbar, dass gerade junge Männer in der
Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit in ihren Herkunftsländern ihr Glück in der
Ferne suchen, den Mut aufbringen, ihre Heimat verlassen und sich ins Ungewisse
auf machen, anstatt in sicherer Armut und Versklavung in ihren Herkunftsländer
auszuharren. Oder nicht?
Ein anderer
Lösungsansatz zur Überwindung der Flüchtlingskrise
Ungemach und ein Gefühl vager Angst breiten sich in den
Nationalstaaten Europas aus; Angst vor einer bevorstehenden Unterminierung unserer
zivilisatorischen Errungenschaften. Es drohen soziale Unruhen. Um nicht als
xenophober Populist oder gar als Faschist verschrien und in die rechte, braune
politische Ecke gestossen zu werden, schweigt noch die Mehrheit in der
Öffentlichkeit, wagt einzig am Stammtisch den Mund zu öffnen und seinem Unmut
Ausdruck zu verleihen. Es gärt.
Weder Rechts noch Links bieten Hand für realistische, auf
lange Sicht konzipierte Lösungsansätze. Die einen wollen am liebsten Grenzzäune
aufziehen, die anderen beschwören vorbehaltlose Anstrengungen zur Integration
alles Fremdartigen. Es gibt sie; die auf lange Sicht ausgelegte Lösung. Diese
muss den geflüchteten jungen Männern Hoffnung geben, dass sie eines Tages in
ihre Heimatländer zurückkehren, das Schicksal in ihre eigene Hände nehmen und dort
die Voraussetzungen für eine Zivilgesellschaft schaffen können, die auf
individueller Freiheit, Rechtssicherheit und Egalität gründet. Dieser Weg wird
nicht durch Almosen resp. in Austausch der eigenen Freiheit durch Abhängigkeit
vom Westen geebnet sein. Dieser Weg wird Aufopferung, Blut und harte Arbeit über
Jahrzehnte hinweg von ihnen abverlangen. Diesem erforderlichen hohen Einsatz steht
der in Aussicht gestellte unbezahlbare Gewinn: Freiheit.
Eines sollten die letzten 20 Jahren den Westmächten gelehrt
haben: Liberale Werte lassen sich weder durch humanitäre Intervention (R2P)
noch durch Absetzung nicht genehmer Regime durch bewaffnete Intervention (War
on Terror) von aussen aufoktroyieren. Regimewechsel muss von der eigenen
Bevölkerung initiiert und getragen werden. Denn jede vermeintlich noch so gut
gesinnte Besatzungsmacht wird über kurz oder lang abziehen, egal wie weit die
aus der Asche der Zerstörung entstandenen, neuen staatlichen Institutionen gereift
und etabliert sind. Das Gros der Bevölkerung wird in ihrer Heimat verbleiben,
ergibt sich ihrem Schicksal und arrangiert sich mit der ins Sicherheitsvakuum
einspringende Macht.
Anstatt sich auf einen gemeinsamen Schlüssel zur Verteilung
der Flüchtlinge innerhalb Europa zu verständigen, sollten sich die europäischen
Nationalstaaten auf eine gemeinsame Strategie einigen. Eine solche Strategie
muss sicherstellen, dass
- die eigene Bevölkerung sich nicht ihrer Regierungen entfremdet oder gar ihr Vertrauen in dieselben entzieht,
- sie den jungen, geflohenen Männern eine Perspektive bietet, woraus sie Hoffnung schöpfen und ihnen in Aussicht stellt, wie sie ehrenvoll in ihre Heimatländer zurückkehren können.
Den Geflüchteten muss klar gemacht werden, dass sie nur auf
Zeit Schutz im Westen gefunden haben. Nämlich solange bis sie bereit sind, in
Korps gegliedert in ihre Heimatländer zurückzukehren, um dort den bewaffneten Widerstand zu organisieren, die Macht zu ergreifen, selbst staatliche
Institutionen nach ihren Ideen den örtlichen Gegebenheiten angepasst zu etablieren
und so Herr über ihr eigenes Schicksal zu werden. Ist einmal die neue
Staatsmacht etabliert, sollen Frauen und Kinder in Ihrer Heimatländer zu ihren Freiheitskämpfer
repatriiert werden.
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